Köln-Cup 10.09. - 11.09.2005
Der Köln-Cup findet traditionell eine Woche vor der Pott-Regatta statt. Dies ist eine gute Gelegenheit, Schiff und Mannschaft nochmals zu testen. Die Wettervorhersagen sind nicht berauschend. Es werden schwache Winde vorhergesagt, also für die "Chou Chou" keine guten Bedingungen.
Durch Jens berufliche Verpflichtungen und HaJos Zahnarztbesuch bedingt, überführen Dieter und Enrico am Freitagmorgen die "Chou Chou" allein von Lelystad nach Enkhuizen. Bei Sonnenschein und Wind um 3 - 4 Bft. aus Nord - Nordost ist Segeln in kurzer Hose und T-Shirt angesagt. Um 15 Uhr legen wir im Companieshaven an. So bleibt noch viel Zeit zum Bummeln, Fischessen und dem ersten Bier. Wir plauschen mit dem Skipper der "Spirit of Leonardo".
Am Abend erhalten wir wir in der De Mastenbar die Segelanweisung und ein Erinnerungsgeschenk für jeden Teilnehmer. Unklar ist immer noch die Gruppeneinteilung. Am späten Abend treffen dann HaJo und Jens ein. Die Crew ist komplett.
Regatta:
Zu nachtschlafener Zeit findet die Steuermannsbesprechung am Sonnabend um 9 Uhr statt. Endlich erhalten wir die gültige Teilnehmerliste. Gemeldet sind 22 Schiffe, verteilt auf zwei Gruppen. Die nach ORC oder IMS vermessenen Schiffe wurden umgerechnet. Ein Vergütung für Schiffe, die nicht Spi fahren wollen, gibt es nicht. Insgesamt wird alles sehr locker gehändelt. Wir sehen überraschend viele Bekannte, die auch zum Pott 2005 am kommenden Wochenende gemeldet haben.
Am Sonnabend finden 2 Wettfahrten statt. Der erste Lauf wird nach dem Känguruhverfahren gestartet. Der zweite Lauf als sogenannte Langstrecke gesegelt. Gegen die "Jula", eine Suprise hat bei diesen Schwachwindbedingungen und glattem Wasser keiner eine Chance. Wir belegen Platz 2 und 4.
Im Hafen wird die Wasserschlacht mit der Aqua sling, einem durch drei Personen zu bedienendem Riesenkatapult (siehe Foto), fortgesetzt. Die Wassergeschosse fliegen bis zu 200 m weit über das Hafengebäude. Der Nachmittag klingt beim Freibier an der Pier aus. Der Kölner Yachtclub lädt ein.
Am Abend findet im Museum von Enkhuizen ein gemeinsames Abendessen statt. Die ersten Ergebnisse werden vom Regattaleiter verkündet. Wir sitzen mit der Crew der "See You" zusammen. Es wird viel über Schiffe, Wettkampfregeln, Segelmacher und Segelschnitte gefachsimpelt Später treffen die Jungs der "Pusteblume" ein. Sie haben uns im zweiten Lauf das Leben schwer gemacht und uns hier geschlagen.
Am Sonntag wieder zu Beginn die Steuermannsbesprechung. Es frischt etwas auf. Dies würde unsere Chancen erhöhen. Wir fahren ins Startgebiet. Dann kommt Nebel auf. Das Startschiff an der Tonne KG 4 ist nur mit Hilfes des GPS zu finden. Die Schwimmwesten werden angelegt. Alle spekulieren, ob die dritte Wettfahrt überhaupt stattfindet. Nach einer Startverschiebung geht es dann wieder mit einem Känguruhstart los. Der Nebel löstsich langsam auf. Die "Spirit of Leonardo" zieht davon. Wenn wir uns der Gesamtwertung verbessern wollen, müssen wir die "Spirit of Leonardo" und die "Pusteblume" bezwingen. Bei etwas mehr Wind und Welle fahren wir eine Weile parallel zur Suprise. Bei abflauendem Wind zieht sie dann wieder auf und davon. Nachdem die "Pusteblume" nach einigen Wenden zurückliegt, konzentrieren wird uns auf die "Spirit of Leonardo". Auf dem drittletzten Schenkel kommen wir nach einem taktischen Fehler, die "Spirit of Leonardo" steuert viel zu tief und muß einem Kreuzschlag machen, stark auf. An der Tonnen liegen wir in Schlagdistanz. Dann den Spi aufgezogen und die Chance genutzt. An der letzten Tonne liegen wir knapp hinten und können auf der Zielkreuz vorbeiziehen und den Vorsprung verteidigen. Daß uns die "Panic" und die "See You" aus der Gruppe 1 kurz vor dem Ziel überholen, stört die Freude nicht.
Nach unseren Berechnungen müßten wir in der Gesamtwertung der YS-Gruppe 2 damit den 2. Platz erzielt haben. Leider werden die Ergebnisse beim Köln-Cup erst eine Woche später in Köln verkündet. So können viele Crews, die beim Pott mitmachen, nicht bei der Preisverleihung dabei sein.
Auf dem Weg nach Enkhuizen können wir noch den neuen grünen Spi (die "pinke Sau" hatten wir ja irreparabel beim NRW-Cup zerlegt) fahren. Ein schönes Stück.
HaJo muß uns in Enkhuizen leider wegen beruflichen Verpflichtungen verlassen. So fahren Jens, Dieter und Enrico zu dritt nach Lelystad. Auf dem Heimweg dann noch eine kleine Privatregatta unter Groß und Blister. Die "Joelle" und die "Hot pepper" können uns nicht davonfahren. Wir freuen uns auf das Wiedersehen beim Pott.
Fazit:
Eine Regatta wird mitunter erst zum Schluß entschieden. Unsere Anstrengungen bis zur letzten Bahn haben sich gelohnt. Im Schwachwindsegeln haben wir uns deutlich verbessert. Wer die wenigsten Fehler macht, wird vorne liegen.
Ergebnisse:
Die Ergebnislisten und Fotos sind zu sehen unter www.koelneryachtclub.de
1. Wettfahrt (pdf)
2. Wettfahrt (pdf)
3. Wettfahrt (pdf)
Gesamtwertung YS-Gruppe 2 (pdf)
Spaß mit der "Aqua sling"
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Essen im Museum
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gemütlicher Abend
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wo ist das Startschiff ?
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kurz vor dem Start
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Preis
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Enrico (Text), Jens (Fotoauswahl)