Zubringerregatta Hooksiel - Helgoland am 26.05.2007






Am Freitag vor Pfingsten treffen wir uns am Parkplatz an der Ausfahrt Haltern der Autobahn 43. Uli hat per Mietwagen schon Dieter und Martin eingesammelt, ich (Reinhold) steige zu. Wegen des Pfingstreiseverkehrs mit Staus auf der A1 entschließen wir uns, die A31 "Ostfriesenspieß" zu fahren, was uns dann auch ohne Stau zügig nach Norden bringt, wo Chou Chou in Hooksiel beim WSV Wilhelmshaven auf uns wartet.

Gegen 21:30 steuern wir zuerst noch das Restaurant "Zur Brücke" im Außenhafen von Hooksiel an, wo um 19 Uhr das Skippertreffen zur morgigen Regatta stattfand. Wir haben Glück und treffen noch die Crew der "Nix mit X", die einige Notizen für uns hat.

An Bord wird flott alles verstaut, Uli fährt nach Wilhelmshaven, um Claudia und Hajo abzuholen, die vom Airport Bremen kommend, dort ihren Mietwagen abgeben mussten. Um 23:45 sind alle an Bord. Im Laufe der Nacht regnet es sich ein.

Am Pfingstsamstag, 26.05.07, legen wir 09:30 ab, passieren 10:10 die Schleuse und nehmen im Vorhafen Uli an Bord, der zum Glück den Mietwagen beim Restaurant „Zur Brücke“ abgeben konnte. 10:30 laufen wir aus und machen uns bereit für den Start zur Wettfahrt 4 der Nordseewoche, der Zubringerregatta Wilhelmshaven - Helgoland, die, warum auch immer, vor Hooksiel beginnt. Mit uns starten pünktlich um 11:00 vier weitere Schiffe in der Klasse ORC 3+4, drei Yachten in ORC 1+2 und zwei im Family-Cruiser-Cup, also ein recht übersichtliches Feld.

Das Barometer steht auf 1005 hPa und das Wetter lässt zu wünschen übrig.

Mit ablaufendem Wasser gilt es gegen schwachen nördlichen Wind die Jade aufzukreuzen, was erstmal einen Vorsegelwechsel erforderlich macht - die große Genua wird gesetzt.
Wir halten uns auslaufend gesehen links vom Fahrwasser, 11:28 Tonne 33 querab, 12:17 sind wir auf Höhe der Buhne C, 12:55 haben wir das Fahrwasser und die Strandplate gequert. Um 13:23 liegt die Mittelrinne der Neuen Weser hinter uns und wir sehen den Leuchtturm „Roter Sand“.
Passieren die Bahnmarke Ansteuerungstonne A1 der Alten Weser um 14:23 an SB und nehmen nördlichen Kurs, der uns nach einer Wende dann nach Helgoland bringen soll.

Als ein großer, bunter Fleck am Horizont auftaucht, verkündet Dieter, das könne nur Helgoland sein. Nur merkwürdig, je weiter wir darauf zu segeln, desto kleiner wird der Farbfleck ?! Merke: Containerschiffe können ganz schön groß sein!

Halten uns bei Helgoland frei vom Naturschutzgebiet Düne, nach runden der Tonne "Düne Süd" geht es ins Ziel, das wir nach 06:49:37 gesegelter Zeit um 17:49 passieren. Trip 37 sm.

Im Ziel wird den einlaufenden Yachten von einem Börteboot*aus "Mount Gay Rum" gereicht, den auch wir nicht verschmähen. Anschließend machen wir im Südhafen an der im Umbau befindlichen Ostkaje fest - indirekt nur, denn wir liegen als 8. Schiff in einem 14er Päckchen! Der Hafen ist brechend voll mit etwa 150 teilnehmenden Yachten aller Größen. (*Börteboote dienen zum Übersetzen der Fährschiffpassagiere.)


Abends mit über zweistündiger Verspätung gegen halb zwölf bei der Siegerehrung in der Nordseehalle die freudige Erkenntnis, dass wir die Wettfahrt 4 gewonnen haben und damit ein gerahmtes Foto von Chou Chou beim Zieldurchgang. Nach berechneter Zeit beträgt unser Vorsprung knapp 10 Minuten.

Am Pfingstsonntag weiter regnerisches und jetzt auch noch stark windiges Wetter mit 6 - 7 Bft.. Wir beschließen, Mensch und Material zu schonen, und nicht zum "BHF-Bank Cup rund Helgoland" zu starten. Das Ziel Edinburgh ist uns wichtiger. Aus unserer Klasse startet nur die "Tyche".

Tagsüber bei Nieselregen Inselspaziergänge, Lummen beobachten und ausschlafen.

Abends stärken wir uns in dem netten Fischlokal "Wedding´s Helgolandia" für die morgige Wettfahrt 7: Helgoland - Edinburgh. Schottland, wir kommen!

Pfingstmontag herrscht Flaute bei der "Hanseboot Acht", die um 9 Uhr gestartet wird. Um 09:45 haben auch die letzten die Startlinie gequert!

Am Montagmorgen wird gebunkert, die Einkäufe werden zum Glück bis auf den Steg geliefert, müssen aber über noch sieben verbliebene Schiffe zwischen uns und Steg geschleppt werden.

Anschließend Sicherheitseinweisung der Crew durch Hajo. Kurz vor 13 Uhr findet bei uns an Bord ein "safety check" statt, zu dem Chou Chou auserkoren wurde. Der Offizielle geht seine Checkliste durch - und hat nichts auszusetzen.

Beim „Briefing“ um 14 Uhr in der Halle beim WSCH wird auch die Wetterentwicklung schön mit Beamer an die Wand geworfen - höchstens mal kurzfristig 6 - 7 Bft. Mal sehen, ob das stimmt!

Das Baro ist auf 999 hPa gefallen, Wind NNW 2, grau in grau. Wir legen um 16:00 ab und fahren zum Start, der um 16:30 erfolgen soll.

Reinhold

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